Sakivari HB L-450+ Vintage

Vor über einer Dekade kaufte ich diese Paula über den Flohmarkt eines Musiker-Forums. Als das Paket kam, war ich ziemlich enttäuscht - mir kam nämlich als erstes die Kopfplatte entgegen gefallen. Der Vollhonk (sorry!) von Verkäufer hatte die Gitarre nur in einen Umkarton geworfen, ohne den inneren Formkarton, in den sie eigentlich gehörte. Als "Polsterung" war ein Streifen Packpapier drin - das war es :(. Ein Wunder, dass "nur" die Kopfplatte ab war...
Zusammen mit meinem Lieblingsgitarrenbauer Achim, von dem ich unglaublich viel gerlernt habe haben wir die Kopfplatte in seiner Spezialvorrichtung wieder angeleimt. Das hat überraschend gut geklappt, ich habe etwas Kosmetik betrieben, aber der Schaden ist gut repariert. Irgendwie gehört es bei einer Paula ja zum guten Ton, dass die "Sollbruchstelle" mal repariert wird ;) (bei allen anderen meiner Paulas und Paula-artigen Gitarren möchte ich aber gerne auf diese Prozedur verzichten!).

Die Gitarre ist mit 3,5kg recht leicht für eine Paula, die massiv, also nicht gewichtsreduziert ist und hat erstaunlich viel "Snap" - das gefällt mir, daher bekam sie im Laufe der Jahre viele Upgrades, Veränderungen und Umbauten. Zuletzt habe ich sie vom dicken Plastiklack befreit und sie geölt und gewachst. Mit der neuen Bridge lässt sich die Intonation endlich sauber einstellen, die Locking-Tuner erleichtern den Seitenwechsel und die neuen Pickups lassen sie endlich so klingen wie sie soll. Übrigens war die Hardware sowie die Elektrik mit "Korea" gebrandet, weshalb sich damals bei Veröffentlichung hartnäckig das Gerücht hielt, dass diese Gitarren bei Faber produziert wurden. Ich kann es weder bestätigen noch widerlegen, letztlich ist es mir auch egal, denn: Es ist eine wirklich gute Gitarre ;).


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